Dieses Jahr war kein Zwiebeljahr. Das nasse und im Juni auch kalte Wetter hat Pilze begünstigt und das Zwiebellaub relativ früh absterben lassen. Dass das Zwiebellaub Ende der Wachstumsphase vom Falschen Mehltau und anderen Pilzen dahingerafft wird ist relativ normal. Irgendwann investiert die Pflanze nicht mehr in die Pilzabwehr, wenn ihr Ziel, die Speicherung von Energie in der Zwiebelknolle erreicht ist. In diesem Jahr war es einfach etwas früher als sonst. In solchen Jahren sind dann auch gut die Unterschiede in den Sorten zu erkennen und die Vorteile, die Hybridsorten mit sich bringen. Wir haben Rote Zwiebeln Robelja (Lagerzwiebel, samenfest), rosa Schalotten (hybrid), Gemüsezwiebeln (hybrid), Bajosta (gelbe Lagerzwiebel, samenfest), Hylander (gelbe Lagerzwiebel, hybrid), Rose de Keruel (bronzefarbene große Lagerzwiebel, samenfest) angebaut. Bei der roten Zwiebel (Robelja) und bei der gelben Bajosta war das Laub zuerst abgestorben. Die haben wir gestern geerntet und in den Tunnel zum trocknen gelegt. Die Gemüsezwiebel ist auch geerntet, obwohl sie hybrid ist, hat sie dem Falschen Mehltau nicht standgehalten. Etwas besser geht es noch der Rose de Keruel, was vielleicht daran liegt, dass wir sie nicht gepflanzt, sondern direkt gesät haben. Dadurch wurzeln die Pflanzen tiefer und können mehr Mikronährstoffe mobilisieren, um gesünder da zu stehen. Hylander ist immer ne sichere Bank. Diese Sorte baue ich aufgrund ihrer Resistenz gegen Falschen Mehltau ganz gerne an, um ausreichend Kilo einlagern zu können, auch wenn das Wetter nicht mitspielt.
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