Hier kannst Du dir deinen Ernteanteil für 2025/26 sichern, sofern du dazu per Mail eingeladen wurdest
Präambel (wichtig, bitte lesen!)
Richtwert
Der Richtwert für einen ganzen Ernteanteil für die Saison 2025/26 beträgt 100 € pro Monat. Darin enthalten sind 1,5 kg Kartoffeln pro Woche in der Kartoffelsaison. Richtwert heißt, dass jeder selbst seinen Betrag festlegt, dabei aber die Gesamtheit aller Mitglieder und den solidarischen Gedanken berücksichtigt. Zum Beispiel können Menschen, die ein eher höheres Einkommen haben mehr bezahlen. Dann können Menschen, die weniger Geld haben weniger geben. Der Durchschnitt aller Beiträge muss mindestens dem Richtwert entsprechen.
Faktor 10
Unsere Gesellschaft ist geprägt von Ungleichheit, die in den seltensten Fällen selbst verschuldet ist. Das Einkommen spreizt sich, wenn man die Ausreißer nach oben außen vor lässt, von 500 Euro pro Monat (Bürgergeld) bis 5000€ pro Monat (E11-E14). Das Einkommen der Gutverdiener liegt also ganz grob um den Faktor 10 über dem der Sozialhilfeempfänger. Bei einem Gemüsebeitrag von 100€ zahlt also jemand mit 500€ Einkommen 20% seines Einkommens, während jemand mit 5000€ Einkommen 2% seines Bruttoeinkommens zahlt. Bei einem Bruttogehalt von 3000€ entsprechen die 100€ etwa 3,3%. Diese Werte sollen zeigen, dass die Spannweite der Beträge ruhig groß sein darf, da auch die Spannweite der Einkommen in unserem Land groß ist. Aber auch hier gilt: Es beruht vollkommen auf Selbsteinschätzung und Freiwilligkeit. Der Betrag wird von niemanden hinterfragt oder kritisch beäugt. Wichtig ist nur, dass es in der Summe ausreicht, um den Betrieb zu finanzieren.
Mitarbeit
Mitarbeit ist freiwillig! Kein Mitglied soll ein schlechtes Gewissen haben, wenn es nicht mitarbeiten kann oder will. Dies sei hier ganz ausdrücklich gesagt. Gleichzeitig ist Mitarbeit generell erwünscht und auch erforderlich. Lasst uns diesen Spagat gemeinsam meistern! Es gibt immer Lebensphasen, in denen Mitarbeit eher passt und andere, in denen es nicht geht. Jeder hat dafür Verständnis. 2024 hat der Spagat sehr gut geklappt: Es wurden etwa 40 bis 60 Stunden pro Woche freiwillig mitgearbeitet, was geradezu unglaublich ist.
Ökologische Wirtschaftsweise & gesundes Gemüse
Die kapitalistische Wirtschaftsweise basiert auf der Ausbeutung von Ressourcen, Menschen und Tieren. Über die letzten 70 Jahre hat die industriell-chemische Landwirtschaft die Böden ausgelaugt, sodass sich die Pflanzen nicht mehr vom Boden ernähren, sondern direkt mit chemischen Düngern versorgt werden. Die Folge sind geringe Mengen an Mikronährstoffen und damit auch eine unzureichende Versorgung der Bevölkerung. Die Solidarische Landwirtschaft verweigert sich diesem Ausbeutungsnarrativ. Wir wollen den Boden mit Kompost und Gründüngungen heilen und gute Arbeitsbedingungen schaffen. Gesundes, nährstoffreiches und leckeres Gemüse gibt es dann als Dankeschön für die vollbrachte Arbeit. Das Gemüse wird nicht küchenfertig ausgegeben, muss also zu Hause noch geputzt und gewaschen werden.
Ein weiteres großes Anliegen ist die Reduzierung von Müll und Verschwendung. Auch Gemüse, dass nicht den Schönheitskriterien des Marktes genügt, wird geerntet. So wird vom Aufwuchs 25% zusätzlich verwertet, was unter marktwirtschaftlichen Kriterien nicht schön genug wäre und auf dem Acker bliebe.
Gemeinschaft
Die Solawi Gemüseoase ist nicht nur ein Versuch, kleinbäuerliche ökologische Landwirtschaft in einer Nische wirtschaftlich tragfähig zu etablieren und hochwertiges Gemüse zu produzieren, sondern es geht auch gleichzeitig darum, das soziale Miteinander zu stärken. Man hat schon sehr oft den Eindruck, dass eine Art Gemeinschaft im Entstehen begriffen ist. Mitglieder helfen sich gegenseitig auch in Fragen, die Gemüse nicht tangieren. „Die Solawi wird so zu einem wunderbaren Erleben von Gemeinschaft.“ (Zitat von einem Mitglied).
Erdbeeren & Obst
Die Gemüseoase ist fokussiert auf Gemüse. Obst und Beeren kommen nur ganz am Rande vor. Es kann dennoch sein, dass es ab und an Obst und Beeren gibt, rechnen kann man damit nicht. Da die Mengen klein sind, können sich zunächst diejenigen bedienen, die da sind und mitarbeiten. Wenn darüber hinaus Erdbeeren oder Äpfeln verfügbar sind, so werden sie allen Mitgliedern zur Selbsternte freigegeben (Erdbeeren) oder zur Abholung bereit gestellt (Äpfel).
Geteilte Anteile
Wenn du dir einen Ernteanteil teilen möchtest, so gibt es (mindestens) zwei Optionen: Entweder nur eine Person meldet sich an und wählt „ganzer Ernteanteil“ und die finanziellen Aspekte laufen über diese eine Person und sie teilt dann den Anteil wie sie möchte z.B. mit Nachbarn. Oder man wählt „einen Ernteanteil teilen“ und trägt nur den Betrag für einen halben Anteil ein und zahlt auch nur diesen. Die andere Person, die jeder selbst finden sollte, muss dann ebenfalls das Formular ausfüllen. Falls jemand teilen möchte, aber niemanden zum teilen hat, so werde ich die übrigen Kandidaten am Ende zusammen bringen. Aus der Gemüseabholung muss immer ein ganzer Anteil entnommen werden. Auch zu den Depots werden nur ganze Anteile verschickt.
Und nun los zur Anmeldung!
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