Die Saison eines Ernteanteils beginnt stets am 1. März und endet am 28. Februar. Man bindet sich also für ein Jahr. So wissen wir, für wie viele Menschen wir den Anbau planen sollen und können mit einem festen Budget rechnen. Ein Ernteanteil soll für etwa 2-3 Personen bzw. eine Familie (1 Haushalt) reichen. Das wöchentliche Angebot ist über den Jahresverlauf jedoch ungleich verteilt. Im September ist der Höhepunkt und im Februar/März gibt es die geringsten Mengen. Es gibt einzelne Personen, die essen einen Ernteanteil allein, für viele reicht er aber für einen größeren Haushalt (Familie, WG) oder zwei kleinere Haushalte (1-2 Personen-Haushalte). Das hängt von den jeweiligen Ess- und Lebensgewohnheiten ab, die so divers sind, dass letztlich nur jeder selbst beurteilen kann, was passt. Jede wöchentliche Zusammenstellung besteht meist aus 6 bis 12 verschiedenen Sorten Frischgemüse.











Ernte und Abholung Gemüse
Immer Freitags ist die Ernte, meist von 8-11 Uhr. Im Anschluss gibt es ein Erntefrühstück und um 12h werden die Kisten für die Abholorte (Depots) gepackt. Wir haben drei Abholorte:
(1) Hof Höner zu Altenschildesche (Engersche Str. 253), hier wird ein Teil der Kisten fertig gepackt und die anderen Menschen wiegen sich den Ernteanteil selbst aus. Die Abholzeiten am Hof sind Freitags von 13.30h bis 18/19h (je nach Tageslicht) und Samstag von 8 bis 13h.
(2) Praxis Wicht / Johanniskirchplatz 4. Alle Kisten werden für das Depot gepackt. Die Kisten bleiben allerdings am Depot, sodass ihr eure Behältnisse mitbringen müsst, um das Gemüse aus den Kisten vor Ort zu entnehmen. Die Öffnungszeiten sind Freitag von 15 bis 18h.
(3) Thomas Kirche / Westerfeldstr. 46. Alle Kisten werden für das Depot gepackt. Die Kisten bleiben allerdings am Depot, sodass ihr eure Behältnisse mitbringen müsst, um das Gemüse aus den Kisten vor Ort zu entnehmen. Die Öffnungszeiten sind Freitag von 13.30 bis 19h.
Saisonkalender
Insgesamt bauen wir etwa 60 verschiedene Gemüse- und Kräutersorten an, aus denen jede Woche eine möglichst vielfältige Mischung zusammengestellt wird. Hier der Saisonkalender mit den angebauten Kulturen und den jeweiligen Jahreszeiten, zu denen sie in der Gemüseoase geerntet werden.

Mitarbeiten: nötig & freiwillig
Ob mit oder ohne Ernteanteil, jede und jeder kann mitarbeiten. In der letzten Saison wurden ca. 2000 Arbeitsstunden eingebracht, also ca 40 Std. pro Woche. Ohne dieses Standbein würde die Solawi nicht so funktionieren, wie sie jetzt ist. Finanziell nicht und als Gruppe nicht. Durch das gemeinsame Tun entsteht Kontakt und Verbundenheit, auch mit dem Land, man ist oft draußen, lernt viel und sich kennen und hat Spaß. Und außer der Arbeit auf dem Acker kann man auch andere nützliche Talente einbringen. Aus dem Austausch auf dem Acker sind schon langjährige Beziehungen und Freundschaften entstanden.
Für die Mitarbeit gibt es keinen Richtwert. Sie ist freiwillig und soll es auch bleiben, jede soll sich nach ihren persönlichen Möglichkeiten beteiligen können, niemand soll ausgeschlossen werden. Mitarbeit ist also erwünscht und erforderlich, aber dennoch freiwillig. Lasst uns diesen Spagat gemeinsam meistern!
Als Mitmachtage haben sich Dienstag von 8-11, Freitag von 8-11 und alle zwei Wochen Samstag von 10-13h etabliert. Für die Samstagstermine unbedingt die Terminankündigungen im Gärtnerbrief beachten.
Richtwert & Solidarität
Der Richtwert für einen ganzen Ernteanteil für die Saison 2026/27 ist erklärungsbedürftig. Es gibt – auf Anregung von Mitgliedern auf zwei Mitgliedertreffen im Sommer – dieses Jahr zwei Richtwerte, einmal 105 € und einmal 120€ pro Monat. 105€ ist das Minimum was DURCHSCHNITTLICH erreicht werden muss. Einzelne Haushalte können natürlich weniger zahlen. Bitte nutzt diese Möglichkeit des Richtwerts! Der Richtwert soll Orientierung liefern und keine festen Preise bestimmen. Solidarische Landwirtschaft heißt ja gerade auch, dass Biogemüse auch für Menschen zugänglich sein soll, die keine großen finanziellen Mittel haben.
Gleichzeitig ist das Lohnniveau in der Landwirtschaft am unteren Ende angesiedelt, es wird meist Mindestlohn oder etwas darüber gezahlt. Auch das wollen wir in der Solidarischen Landwirtschaft angehen. Daher ein zweiter Richtwert von 120€ pro Monat. Dieser Richtwert soll zeigen, was eigentlich für den Betrieb nötig ist, damit wir Gärtner:innen etwas an das Lohnniveau von angestellten Gartenlandschaftsbauern. Dieser Richtwert ist für diejenigen gedacht, die nicht jeden Pfennig umdrehen müssen. Auch hier kann natürlich nach unten und oben abgewichen werden.
Die 105€ sind so konzipiert, dass wir Gärtner:innen zwischen 15€ und 18€ die Stunde bekommen, was im Vergleich der letzten Jahre schon eine deutliche Steigerung ist. Würde im Durchschnitt 120€ pro Monat gezahlt, wären durchschnittlich ca 3-4€ mehr drin.
(Hinweis: In der Landwirtschaft und im Handwerk werden Löhne oft in Stundenlöhnen angegeben, in anderen Branchen sind Bruttomonatslöhne die Referenz. 15€/Std. entspricht einem Bruttomonatslohn bei Vollzeit von 2600€. 18€/Std entspricht etwa 3100€/Monat bei 40 Stunden)
Zusammengefasst heißt „Richtwert“ also, dass es Orientierungswerte gibt, aber jeder selbst seinen monatlichen Betrag festlegt und gleichzeitig die Gesamtheit aller Mitglieder, den Betrieb und die Gärtner:innen berücksichtigt.
Gemeinschaft verbindet
Das Solawi-Projekt ist nicht nur ein Versuch, kleinbäuerliche ökologische Landwirtschaft in einer winzigen Nische wirtschaftlich tragfähig zu etablieren und hochwertiges Gemüse zu produzieren, sondern es geht auch gleichzeitig darum, das soziale Miteinander zu stärken. Nach 2,5 Jahren hat man schon sehr oft den Eindruck, dass eine Art Gemeinschaft entstanden ist. Mitglieder helfen sich gegenseitig auch in Fragen, die Gemüse nicht tangieren. „Die Solawi wird so zu einem wunderbaren Erleben von Gemeinschaft.“ (Zitat von einem Mitglied).
Setz dich auf die Warteliste
Derzeit sind alle Anteile vergeben. Um in Zukunft bei der Solawi Gemüseoase einen Anteil erhalten zu können, setz dich jetzt unverbindlich auf die Warteliste. Sobald Ernteanteile frei werden, melden wir uns.

