Für einen Ernteanteil registrieren

Hier kannst Du dir deinen Ernteanteil für 2026/27 sichern, sofern du dazu per Mail eingeladen wurdest

Hier zunächst ein paar Hinweise zu Richtwert, Mitarbeit, Naturschutz und Ernteanteilen. Der Link zur Anmeldung ist ganz unten.

Richtwert

Der Richtwert für einen ganzen Ernteanteil für die Saison 2026/27 ist erklärungsbedürftig. Es gibt – auf Anregung von Mitgliedern auf zwei Mitgliedertreffen im Sommer – dieses Jahr zwei Richtwerte, einmal 105 € und einmal 120€ pro Monat. 105€ ist das Minimum was durchschnittlich erreicht werden muss. Einzelne Haushalte können natürlich weniger zahlen. Bitte nutzt diese Möglichkeit des Richtwerts! Der Richtwert soll Orientierung liefern und keine festen Preise bestimmen. Solidarische Landwirtschaft heißt ja gerade auch, dass Biogemüse auch für Menschen zugänglich sein soll, die keine großen finanziellen Mittel haben.

Gleichzeitig ist das Lohnniveau in der Landwirtschaft am unteren Ende angesiedelt, es wird meist Mindestlohn oder etwas darüber gezahlt. Auch das wollen wir in der Solidarischen Landwirtschaft angehen. Daher ein zweiter Richtwert von 120€ pro Monat. Dieser Richtwert soll zeigen, was für den Betrieb nötig ist, damit wir Gemüsegärtner:innen näher an das Lohnniveau von angestellten Gartenlandschaftsbauern kommen. Dieser Richtwert ist für alle gedacht, die nicht jeden Pfennig umdrehen müssen. Auch hier kann natürlich nach unten und oben abgewichen werden. Letztes Jahr lag der höchste gezahlte Betrag bei 150€ pro Monat, der niedrigste bei 70€.

Die 105€ sind so konzipiert, dass wir Gärtner:innen zwischen 15€ und 18€ die Stunde bekommen, was im Vergleich der letzten Jahre schon eine deutliche Steigerung ist. Würde im Durchschnitt 120€ pro Monat gezahlt, wären durchschnittlich ca 3-4€ mehr drin.

(Hinweis: In der Landwirtschaft und im Handwerk werden Löhne oft in Stundenlöhnen angegeben, in anderen Branchen sind Bruttomonatslöhne die Referenz. 15€/Std. entspricht einem Bruttomonatslohn bei Vollzeit von 2600€. 18€/Std entspricht etwa 3100€/Monat bei 40 Stunden)

Zusammengefasst heißt „Richtwert“ also, dass es Orientierungswerte gibt, aber jeder selbst seinen monatlichen Betrag festlegt und gleichzeitig die Gesamtheit aller Mitglieder, den Betrieb und die Gärtner:innen berücksichtigt.

Mitarbeit

Mitarbeit ist freiwillig. In der letzten Saison wurden ca. 2000 Arbeitsstunden eingebracht, also ca 40 Std. pro Woche. Ohne dieses Standbein würde die Solawi nicht so funktionieren, wie sie jetzt ist. Finanziell nicht und als Gruppe nicht. Durch das gemeinsame Tun entsteht Kontakt und Verbundenheit, auch mit dem Land, man ist oft draußen, lernt viel und sich kennen und hat Spaß. Und außer der Arbeit auf dem Acker kann man auch andere nützliche Talente einbringen. Aus dem Austausch auf dem Acker sind schon langjährige Beziehungen und Freundschaften entstanden.

Für die Mitarbeit gibt es keinen Richtwert. Sie ist freiwillig und soll es auch bleiben, jede soll sich nach ihren persönlichen Möglichkeiten beteiligen können, niemand soll ausgeschlossen werden. Mitarbeit ist also erwünscht und erforderlich, aber dennoch freiwillig. Lasst uns diesen Spagat gemeinsam meistern!

Als Mitmachtage haben sich Dienstag von 8-11, Freitag von 8-11 und alle zwei Wochen Samstag von 10-13h etabliert. Für die Samstagstermine unbedingt die Terminankündigungen im Gärtnerbrief beachten.

Ökologische Wirtschaftsweise & gesundes Gemüse

Die kapitalistische Wirtschaftsweise basiert auf der Ausbeutung von Ressourcen, Menschen und Tieren. Über die letzten 70 Jahre hat die industriell-chemische Landwirtschaft die Böden ausgelaugt, sodass sich die Pflanzen nicht mehr vom Boden ernähren, sondern direkt mit chemischen Düngern versorgt werden. Die Folge sind geringe Mengen an Mikronährstoffen und damit auch eine unzureichende Versorgung der Bevölkerung mit diesen. Die Solidarische Landwirtschaft verweigert sich diesem Ausbeutungsparadigma. Wir wollen den Boden mit Kompost und Gründüngungen heilen. Wir bauen Humus auf, machen den Boden damit fruchtbar und gesund. Dadurch erhält das Gemüse höhere Nährwerte. Jede einzelne Möhre hat ein vielfaches der Nährstoffe einer konventionellen Möhre aus dem Supermarkt. Und das Schöne ist: Man schmeckt es. Als Nebeneffekt speichert der Boden durch den Humus ordentlich CO2 (grob gerechnet etwa 100 Tonnen bisher). Das schönste aber ist, dass die Tiere zurückkommen und sich die Menschen auf dem Gelände wohl fühlen. Wir haben Maulwürfe, Fasane, Stieglitze, Grünspecht, Drosseln, Amseln, Rotkehlchen, viele Meisenarten, Turmfalke, vermutlich sogar Mauswiesel, Florfliegen, Schlupfwespen, viele Hummelarten, Nashornkäfer, Rauchschwalben, 7cm große Heuschrecken, Schwalbenschwanzschmetterlinge, Bachstelzen und vieles mehr. Das zeigt, dass es ein Projekt zur ökologischen Sanierung ist sowie gleichermaßen zur Gemüseproduktion. Und: es soll auch wirtschaftlich und sozial funktionieren, damit wir Gärtnerinnen den Beruf gerne machen und davon leben können. Ein Anteil ist also mehr als nur Gemüse.

Gemeinschaft

Die Solawi Gemüseoase ist nicht nur ein Versuch, kleinbäuerliche ökologische Landwirtschaft in einer Nische wirtschaftlich tragfähig zu etablieren und hochwertiges Gemüse zu produzieren, sondern es geht auch gleichzeitig darum, das soziale Miteinander zu stärken. Man hat schon sehr oft den Eindruck, dass eine Art Gemeinschaft im Entstehen begriffen ist. Mitglieder helfen sich gegenseitig auch in Fragen, die Gemüse nicht tangieren. „Die Solawi wird so zu einem wunderbaren Erleben von Gemeinschaft.“ (Zitat von einem Mitglied).

Beeren & Obst

Ab der kommenden Saison gibt es ein Beerenmodul und ein Obstmodul. Diese können individuell zum Gemüseanteil hinzugebucht werden. Ein Modul mit mehreren Haushalten zu teilen ist nicht vorgesehen. Die Mengen sind eher so konzipiert, dass es für einen kleinen Haushalt passt.

Als Beeren gibt es ab 2026 Erdbeeren, Himbeeren und Schwarze Johannisbeeren. Stachelbeeren und Rote Johannisbeeren sind gepflanzt, liefern aber noch keine hohen Erträge. Heidelbeeren werden diesen Winter gepflanzt, hier dauert es also noch ein paar Jahre. Das Beerenmodul ist so organisiert, dass die Pflanzung und Pflege durch das Gärtner:innenteam und die freiwillige Mitarbeit der Mitglieder bewerkstelligt wird. Die Beeren müssen aber durch die Mitglieder selbst gepflückt werden, also jeder für sich. Wie die Ernte organisiert ist, damit es gerecht wird, klären wir im Frühjahr bei einem Treffen mit allen Leuten, die sich für das Beerenmodul anmelden. Die Beerensaison ist von Ende Mai bis August.

Zum Obstmodul zählen Äpfel, Birnen, Pflaumen und etwas Apfelsaft. Bei Äpfeln/Birnen ist eine zweiwöchige Menge von je 2kg geplant. Auch Zukauf durch die Gärtnerei ist möglich, sodass diese Mengen auch eingehalten werden können, wenn die Bäume noch klein sind. Im Winter kann es auch Orangen von einer Demeter-Finca aus Spanien geben. Die Saison für Obst ist etwa von August bis März. Vielleicht irgendwann auch bis Mai, sodass es gut mit dem Beerenmodul das ganze Jahr abdeckt – das wäre ein Träumchen.

Gemüseanteile: ganze & geteilte

Freitagvormittags ist die Ernte. Das Gemüse kann an drei verschiedenen Orten (Depots) abgeholt werden: Hof (Fr. 13:30 bis Sa 13h) an der Westerfeldstr. 46 (Fr. 13.30 bis Fr. 19h) und am Johanniskirchplatz (Fr. 15 bis Fr. 18h). Für das Gemüse muss man selbst Behältnisse mitbringen, um es einzupacken. Die Kisten bleiben am Depot. Das Gemüse wird nicht küchenfertig ausgegeben, muss also zu Hause noch geputzt und gewaschen werden. Wir waschen es grob, haben aber nicht die Maschinen, die eine Sauberkeit wie im Supermarkt ermöglichen würden.
Ein großes Anliegen von Solawi ist die Reduzierung von Müll und Verschwendung. Auch Gemüse, das nicht den Schönheitskriterien des Marktes genügt, wird geerntet. So wird vom Aufwuchs 25% zusätzlich verwertet, was unter marktwirtschaftlichen Kriterien nicht schön genug wäre und auf dem Acker bliebe.

Wenn du dir einen Ernteanteil teilen möchtest, so ist es zwingend erforderlich, dass beide Personen am gleichen Ort/Depot abholen. Folgende Optionen gibt es:

(1) Nur eine Person meldet sich über das Formular an und wählt „ganzer Ernteanteil“ und die finanziellen Aspekte laufen über diese eine Person und sie teilt dann den Anteil wie sie möchte z.B. mit Nachbarn oder Freunden.

(2) Man wählt „einen Ernteanteil teilen“ und trägt nur den Betrag für einen halben Anteil ein und zahlt auch nur diesen. Die zweite Person füllt das Formular ebenfalls aus. Entweder man kennt diese zweite Person mit der man sich den Anteil teilt (das wäre ideal) oder man bekommt am Ende jemand zugewiesen. Aus der Gemüseabholung muss immer ein ganzer Anteil entnommen und dann vor Ort aufgeteilt werden. Es gibt ein Regal und Kisten, wo die zweite Hälfte mit Namen beschriftet aufbewahrt werden kann. Auch zu den Depots werden nur ganze Anteile verschickt.

Und nun los zur Anmeldung!

Mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.

    Weitere E-Mail-Adressen von Menschen, die mit dir den Anteil teilen, aber dieses Formular nicht ausfüllen:

    Ich möchte folgenden Gemüse-Ernteanteil:

    .

    Bei geteiltem Anteil: Bitte in das folgende Textfeld den Teilpartner eintragen, falls vorhanden, sonst z.B: "habe noch niemanden". Auch kann hier angemerkt werden, wenn man sich einen Anteil gerne 14-tägig mit jmd anderen teilt.

    Mein finanzielle Beitrag pro Monat beträgt EURO *:

    Mein Zahlungsrhythmus *:

    Ich zahle per

    Wo holst du dein Gemüse ab?

    Zusatzmodule

    1kg pro Woche mehr kostet 70€ im Jahr. Ich nehme kg Kartoffeln/Woche zusätzlich.

    Obst wird vom Team geerntet; es gibt Äpfel, Birnen, Pflaumen, Apfelsaft. Richtwert 120€/Jahr. Mein finanzieller Jahresbeitrag:

    Beeren sind zur Selbstpflücke; es gibt Erdbeeren, Himbeeren, schwarze Johannisbeeren ... Richtwert 50€/Jahr. Mein finanzieller Jahresbeitrag:

    Zusatzmodule werden einmalig im Jahr im Voraus (bis 10. März) bezahlt

    Fotos

    Einwilligung in die Anfertigung und Veröffentlichung von Fotos während der Ernteeinsätze

    Hiermit erkläre ich mich damit einverstanden, dass Fotos von mir angefertigt und zu den ausgewählten Zwecken verwendet werden dürfen. Für die Erstellung und Nutzung der Fotos erhebe ich kein Entgelt.

    Für die Statistik

    Von dem hier bestellten Gemüse isst regelmäßig folgende Anzahl Personen: Erwachsene: Kinder:

    Deine Anmerkungen (optional)

    Du erhältst eine Bestätigungsmail mit deinem Erntevertrag direkt nach dem Absenden dieses Formulars. Falls nicht, überprüfe bitte Deinen Spam-Ordner, falls die Mail dort auch nicht zu finden ist, schicke uns eine E-Mail. Wir bestätigen Dir in den Tagen danach per Mail den Vertragsbeginn. Der Erntevertrag verlängert sich nicht automatisch.

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